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Grenzenloser Appetit und quälender Heißhunger

Warum? Und was tun? – Es gibt nur eine Lösung.

 

Fällt es dir auch so schwer zu warten? Darauf, dass das Essen fertig ist? Oder überhaupt auf die nächste Mahlzeit? Muss oft etwas sofort da sein, oder viel zu viel zwischendrin?

Mein Mann sagte mir gerade, dass die Bolognese noch eine Stunde dauern wird. Und ich habe Hunger. Bin ungeduldig. Unruhig. Will nicht warten. Schaue Richtung Kühlschrank. Aber habe ich denn wirklich Hunger? Oder was treibt mich an?

Ich setze mich zurück und höre in mich rein.

 

Das ist ein wesentlicher Teil, wenn wir uns mit unserer eigenen Ernährung auseinander setzen wollen. Wenn wir wirklich etwas verändern wollen. Dauerhaft. Wir müssen verstehen, warum wir so handeln, wie wir handeln. Denn kein fest gefahrenes Ernährungskonzept holt mich da raus. Denn ohne die Psyche geht es nicht.

Bei jedem kann Appetit oder sogar Heißhunger etwas anderes bedeuten. Und sogar von Situation zu Situation unterschiedlich sein.

 

Setz dich hin und frage dich:

  • Ist es Hunger? Der kann auch noch etwas warten.
  • Ist es Gewohnheit bzw. Langeweile? Die kannst/musst du durchbrechen. Dir zuliebe.
  • Ist es emotionaler Hunger? Gibt es nicht erkannte seelische Ursachen? Das wirst du mit Essen allenfalls kompensieren können. Es ändert nichts. Der Kreislauf geht weiter.
  • Ist vielleicht dein Blutzucker gerade rapide gefallen, weil du zuvor stark kohlenhydratreiche Nahrung zu dir genommen hast? Ändere deine Ernährung.
  • Ist es die Sucht nach Zucker? Setz dich damit auseinander, da das wirklich eine Sucht ist.

 

Bei mir ist es gerade eine Mischung aus Ungeduld und dem Empfinden meiner Kindheit, nie genug gehabt zu haben. Es war etwas Emotionales, an Geborgenheit und Halt hat es gefehlt. Und das habe ich mit Essen kompensiert. So viel ich bekommen konnte. Wann immer es ging. Und dann gab es auch keinen Stopp.

 

Und jetzt… nachdem ich schon solch einen langen Weg gegangen bin?

 

Ich schaue mich um. Ich sitze am Tisch und rieche das leckere Essen. Vorfreude kommt in mir auf. Mein Mann lächelt mich an. Gütig. Ich bin geborgen. Das Kind in mir ist groß geworden. Und noch viel mehr: In mir wächst ein Kind, dem ich einen anderen Weg zeigen möchte.

 

Ich brauche jetzt nichts essen. Ich setze mich hin. Und spüre hinein. Das ist der Weg. Ich warte.

 

Und erkenne mich.

 

 

 


 

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   Dani arbeitet seit Jahren mit Menschen, die sich selbst in irgend einer Art und Weise verloren haben und wieder neu spüren wollen. Sie unterrichtet Yoga und Meditation und arbeitet als Trainerin im Bereich Stressmanagement. Dabei spielt nicht nur ihr wissenschaftlicher Hintergrund eine besondere Rolle, der ihr bei der Herangehensweise an  

diese Themen sehr wichtig ist. Sie setzt auch das um, was sie auf ihrem eigenen Weg erfahren durfte. Authentizität, in die Stille gehen und Persönlichkeitsentwicklung sind dabei ihre Hauptanliegen. Sich dem Leben voll und ganz stellen, auch wenn wir ihm manchmal gerne den Rücken zukehren wollen. 

 

 

 

 

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Dani